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Bolten Ur-Alt

Bolten Ur-AltAuf den Tag genau ein Monat ist seit dem letzten Bier-Test vergangen. Höchste Zeit also für Nachschub und was würde hier besser passen, als ein Bier aus meiner Heimat, das Bolten Ur-Alt?

Schon zum Start des Blogs gab es einen Test zum „Bruder“ Bolten Alt, schauen wir also mal, wie die unfiltrierte Variante mit Weizenmalz und Hefe als zusätzlichen Zutaten abschneiden wird.

Bevor es losgeht noch ein schnelles Wort in eigener Sache: ab sofort wird es wieder häufiger Bier-Tests geben. Die relativ hohe Frequenz aus den Monaten März und teilweise auch April werde ich aber zumindest übergangsweise nicht einhalten können.

Die Fakten:

  • Marke: Bolten Ur-Alt
  • Brauerei: Bolten
  • Biersorte: Alt
  • Typ: Flasche
  • Größe: 0,50l
  • Alkoholgehalt: 4,9%
  • Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Bolten-Hefe
  • Getestet am: 12.05.2013

Optisch präsentiert sich das Ur-Alt trüber als sein Bruder. Da es Hefe enthält und zudem unfiltriert ist, überrascht uns dies allerdings nicht wirklich. Die Schaumkrone ist schön fest und verspricht einen tollen Antrunk.

Und was soll ich sagen? Das Aussehen verspricht nicht zu viel. Beim ersten Schluck setzt sich direkt das Malz mit seiner Süße durch. Lediglich im Hintergrund erkennt man eine leichte Röstnote und erst nach wenigen Sekunden kommt der Hopfen mit seinen Bitterstoffen in den Vordergrund und sorgt für einen leicht herben, langen Abgang.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bolten Ur-Alt kann in meinen Augen vollends überzeugen und hebt sich nicht nur von der „Altbier-Maße“ sondern auch vom Bruder aus der gleichen Brauerei ab. Glückwunsch!

Gesamtnote: 2+

Venloosch Alt

venloosch_altDie niederländische Stadt Venlo, gelegen direkt an der Grenze zum deutschen Nettetal, dürfte den meisten Bewohnern NRWs als willkommenes Ausflugsziel bekannt sein, in welchem man neben Tulpen und Käse auch wunderbar Kaffee einkaufen kann.

Wer unsere Nachbarn allerdings auf diese Güter reduziert, der irrt gewaltig. Auch die Kunst des Bierbrauens beherrschen die Holländer vorzüglich, und hiermit ist nicht nur der Export-Schlager Heineken gemeint.

Zum 150. Geburtstag des Cafés „Gouden Tijger“ im Jahre 1983 wurde beispielsweise mit Venloosch Alt das erste Altbier der Niederlande ins Leben gerufen, welches auch 30 Jahre später bestehen kann, wenn auch nur lokal. Außerhalb von Venlo ist es nahezu unmöglich eine Flasche aufzutreiben. In der gemütlichen Fußgängerzone ist Venloosch Alt dagegen allgegenwärtig.

Die Fakten:

  • Marke: Venloosch Alt
  • Brauerei: Lindeboom
  • Biersorte: Alt
  • Typ: Flasche
  • Größe: 0,30l
  • Alkoholgehalt: 5,0%
  • Zutaten: Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen
  • Getestet am: 09.03.2013

Beim Einschenken kann unser heutiger Testkandidat mit einer satten, roten Farbe durchaus als Altbier durchgehen. Beim Antrunk verschwindet dieser Eindruck allerdings sofort wieder. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man gerade auch eine Limetten-Cola genießen. Erst danach kommt das Malzaroma stärker in den Vordergrund und ganz zum Schluss kann man sogar einen bitteren Geschmack erahnen, der an ein Altbier erinnert.

Ich will gar nicht lange um den heißen Brei herum reden: nach Düsseldorfer Maßstäben hat Venloosch Alt seinen Namen nicht verdient. Trotzdem ist es in meinen Augen ein interessantes Bier, welches gerade im Sommer sehr erfrischend sein kann. Lässt man den Namen außer Acht, ist es daher durchaus empfehlenswert.

Gesamtnote: 3

Bolten Alt

bolten_altEin Stück Heimat im fernen Berlin. Ganz unparteiisch kann ich an meinen ersten Test zugegebenermaßen nicht gehen, zu viele Erinnerungen verbinden mich mit Bolten Alt aus dem Städtchen Korschenbroich am Niederrhein.

Umso mehr freut es mich natürlich, wenn mir jemand vom Niederrhein ein paar Flaschen mitbringt, denn mit Ausnahme von Diebels ist es nahezu unmöglich in der deutschen Hauptstadt ein Altbier aufzutreiben. Genug der Vorworte, schauen wir uns den Kandidaten doch einmal im Detail an:

Die Fakten:

  • Marke: Bolten Alt
  • Brauerei: Bolten
  • Biersorte: Alt
  • Typ: Flasche
  • Größe: 0,33l
  • Alkoholgehalt: 4,9%
  • Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt
  • Getestet am: 04.03.2013

Los geht’s: nachdem wir den Plopp-Verschluss geöffnet und das Bier, welches übrigens aus der ältesten Altbierbrauerei der Welt stammt (besteht seit 1266), ins passende Glas eingegossen haben, fällt zunächst die für ein Altbier typische rötlich-braune Färbung auf. Das gefällt und auch die feste Schaumkrone kann durchaus überzeugen.

Was den Geschmack angeht, so muss man ehrlicherweise gestehen, dass Bolten Alt nicht ganz mit seinen Konkurrenten aus Düsseldorf mithalten kann. Es fehlt irgendwie das gewisse Etwas, was aber nicht heißen soll, dass es sich insgesamt um ein schlechtes Altbier handelt. Ganz und gar nicht.

Mit seinem satten Malzgeschmack und der leicht süßen Note spielt Bolten Alt definitiv in der oberen Tabellenhälfte mit. Für eine Spitzenposition ist es allerdings letztlich zu massenkompatibel.

Gesamtnote: 2-